Argentium: Germanium ist mit im Boot
Eine interessante Nutzungsform für Germanium besteht in einer besonderen Legierung.
In der Produktion von Schmuck aus Silber besteht das Problem, dass Waren in der Hand von Kunden über die Zeit anlaufen und ein Oxid bilden, welches das Silber grau erscheinen lässt. Deshalb wurde jahrhundertelang das Silber poliert, um es immer glänzend erscheinen zu lassen. Zudem ist Silber recht weicht und lässt sich in dünneren Strukturen mit der Hand verformen. Auch kann es leicht verkratzt werden und verliert damit die Schönheit und Anmut des Metalls.
Peter Johns nutzte im Jahr 1996 die Legierungen mit Germanium, um die Eigenschaften von Silber als Schmuckmetall zu verbessern. In Mischungsverhältnissen von 96:4 oder 94:6 kann das Silber mit Germanium legiert werden, um eine härtere Oberfläche zu schaffen. Die Dehnbarkeit bleibt erhalten und die Zugfestigkeit des Materials verbessert sich gegenüber reinem Silber. Zudem verliert das Metall seinen Glanz nicht mehr und verbleibt verarbeitbar. Die Nutzungsdauer von Silber lässt sich auf diese Weise stark verlängern. Zudem kann das neue Gemisch auch gegossen und recycelt werden.
Es wird zum Beispiel unter dem Brandnamen Argentium verkauft. Man kann es als Barren, Blech, Draht oder gleich als Schmuck erwerben. Es scheint sich herauszubilden, dass es auch direkt in seiner Legierung als Sachanlagemetall seinen Weg in den Markt finden wird.